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Das Projekt Land(e)scape präsentiert die künstlerischen Ergebnisse eines im Zeichen des interkulturellen Dialogs durchgeführten Workshops, in dessen Rahmen sich sieben peruanische Künstler mit fünf Studierenden der Hochschule der Bildenden Künste Saar über die Thematik des Bergbaus austauschten und individuelle künstlerische Positionen entwickelten.

Die von der Kuratorin und Masterstudierenden Maria Fernanda Palacios für den Workshop gewählte Dependance der HBKsaar in der Handwerkergasse im Weltkulturerbe Völklinger Hütte war für die jungen Künstler zugleich Atelier und Werkstatt sowie historisch bedeutsamer und thematisch inspirierender Ort  zur künstlerischen Auseinandersetzung mit dem sowohl für Peru als auch für das Saarland relevanten Thema des Bergbaus.

Die Auswirkungen bergbaulicher Aktivitäten auf das natürliche Umfeld von Bergwerken und die mit dem Abbau von Bodenschätzen einhergehende Transformation der Landschaft sind Ausgangspunkt für das interdisziplinäre Entwickeln technisch und formal vielseitiger Ansätze neuer ästhetischer Sichtweisen.

Beim Aufspüren der sich in den natürlichen Landschaften vollzogenen Veränderungen und durch das Wahrnehmen des ästhetischen Reizes der Industrielandschaften erforschen die am Projekt Teilnehmenden eine vergleichende Methode zweier unterschiedlicher Kulturen.

Bei der Betrachtung Perus gegenwärtiger sozio-politische Situation ist deutlich zu ersehen, dass die topografischen Merkmale die Ursache der letzten Konflikte zwischen politischen Gruppen und indianischen Gemeinschaften in verschiedenen Gebieten sind. Dieser Konflikt ist ein Thema, welcher derzeit häufig auf der peruanischen zeitgenössischen Kunst angegangen und diskutiert wird.

Das Sozialsystem und dessen Auswirkungen sind Themen die nicht von der Kunst getrennt werden können und das sollte in diesem vorgestellten Projekt aufzeigt werden.

Für die Entwicklung des Projektes, haben die Künstler sich Fragen gestellt, wie z.B.: Inwiefern kann die Transformation der Landschaft eine neue Ästhetik entwickeln? Was bedeutet Zerstörung in diesem Kontext?

In diesem Zusammenhang ist es außerdem interessant, die Grenzen der Menschheit in Frage zu stellen in Bezug auf die Verwendung der natürlichen Ressourcen seiner Umgebung und seiner Umwelt im Laufe der Geschichte.

Kuratorin: Maria Fernanda Palacios – Masterstudiengang Kuratieren bei Prof. Dr. Matthias Winzen

KünstlerInnen: Jimena Chávez, Juan Pablo Egúsquiza, Helga Elsner, Muriel Holguín, Anja Khersonska Alfredo Ledesma, Man Wai Ng, Timo Poeppel, Kyeonghwa Son, Diego Tenorio, Polina Trishkina, Cindy Valdez